SKANDALØS

3.-5. August 2017



Moin Moin,

Das SKANDALØS war dieses Jahr so bunt und vielfältig wie nie. Das haben wir auch an unseren Besuchern, an euch gesehen und erlebt. Selbst bei dieser Größe und knapp 5000 Menschen, die nach Neukirchen gekommen sind, blieb alles friedlich. Das finden wir großartig und wollen euch allen danken, die diese, ganz besondere Atmosphäre ein weiteres Mal erzeugt haben. Wir haben uns nun die Zeit genommen, um das Festival abzubauen, intern zu reflektieren und die Nachbearbeitung anzugehen.

Wir bedanken uns deshalb für eure Kritik und Anregungen, denn ihr seid es, die das Festival und seine besondere Stimmung ausmachen. Es ist uns ein Herzensanliegen, dass ihr euch auf unserem Festival sicher, respektiert und Ernst genommen fühlt. Dabei erwarten wir, dass ihr alle Rücksicht aufeinander nehmt und euer Bestes gebt, um gut miteinander auszukommen. Dies gilt selbstverständlich auch für die Menschen, die für uns während des Festivals arbeiten. Dies scheint in diesem Jahr nicht immer funktioniert zu haben. Wir geben uns größte Mühe, eure Bedenken und Beschwerden aufzuarbeiten, um das Festival zu einem Raum zu machen, in dem sich jeder wohl fühlt.

Der ominöse „Moin Moin“ Song ist lässiger, authentischer, nordfriesischer Rap. Kann man mal hören. Einmal oder Zweimal. Auch wenn wir keine Spielverderber sein wollen und uns freuen, wenn ihr tanzt und lacht: Die Regel, dass der Campingplatz Ruhezone ist, wurde von einigen Leuten dieses Jahr mit Füßen getreten. Generatoren, die eigene Soundsysteme befeuern, sind völlig fehl am Platz. Dies ist in unseren Spielregeln auch so festgehalten. Es tut uns Leid, dass wir das nicht durchsetzen konnten. Uns ist zu Ohren gekommen, dass deshalb einige Familien früher abgereist sind. Das geht überhaupt nicht und wird in Zukunft leider zu restriktiverem Handeln unserseits führen. Dazu kommen mindestens zwei Fälle von Vandalismus die richtig scheiße sind. Es wurde mit einem Feuerlöscher in ein Auto gesprüht und eine unserer Brücken wurde mutwillig zertreten. Was in Eules Namen soll so etwas bitte?

Für unser Team war es eine ganz besondere Herausforderung, vor allem wegen des wechselhaften Wetters, welches uns, unsere Sicherheitskräfte und Infrastruktur Menschen dauerhaft auf Trapp gehalten hat. Dies hat dazu geführt, dass leider nicht alle Stationen angefahren wurden und nicht alle Lampen gebrannt haben. Für die langen Wartezeiten am Donnerstag, sowohl im Auto, als auch an der Ticketkasse entschuldigen wir uns. Auf den nächsten Sturm sind wir besser vorbereitet.

Unsere abenteuerliche Reise in die nordfriesische Utopie liegt nun über 40 Tage zurück. In dieser Zeit schafft man es angeblich um die halbe Welt. Auch wenn die Strecke nicht so weit war, haben wir doch mindestens genauso viel erlebt und aus der Zeit mitgenommen. Wir nehmen noch einmal das Fernglas in die Hand und schauen auf eine lebendige und erlebnisreiche Fahrt zurück. Wir sehen lachende Gesichter, tanzende Menschen im strömenden Regen, angeregte Diskussionen und nackte Füße im Sand. Im Moment wissen wir noch nicht wie es weitergeht, nur dass es weitergeht ist sicher. Wir segeln also weiter in unbekannte Gefilde. Auf zu neuen Ufern sozusagen.

Gud Du.
Ersma.